Meine Kunst


Günter Keil, Münchner Kulturjournalist schreibt:

 

"Wer zum ersten Mal vor Hannah Fischers Bildern steht, spürt sofort deren Faszination: Ihr Werk regt an, berührt, überrascht - und vor allem: Es drängt sich nicht auf, zum Glück. Vielmehr findet es auf elegante, bisweilen rätselhafte Weise den Weg in Herz und Kopf des Betrachters. Es erzählt nicht nur eine Geschichte, sondern mehrere. Ganz individuelle."

 

Meistens gehe ich von etwas Gegenständlichem aus. Eine unscheinbare Pflanze am Wegesrand, ein altes Werkzeug, etwas in einem Raum, das übersehen wird oder das wir täglich in Gebrauch haben, ohne darin etwas Ästhetisches zu erkennen. In Antiquariaten finde ich längst Vergessenes, mit Markierungen und Notizen, Spuren aus einer mir unbekannten Vergangenheit.

 

In der künstlerischen Bearbeitung entsteht Neues. Schicht liegt über Schicht. Vorder- und Hintergrund wechseln sich ab, bis es harmonisch und spannungsreich ist.

 

Wenn möglich verzichte ich darauf, den Bildern Titel zu geben, die zu schnell verraten, was der ursprünglich von mir studierte Gegenstand gewesen ist.

 

So kann jeder Betrachter selbst etwas sehen, an das ihn meine Kunst erinnert; erkennen, was ihn berührt. Seine Erfahrungen, seine Persönlichkeit, seine Art zu sehen bestimmen den Inhalt. Jede Interpretation ist genauso richtig wie meine.